Die Menge der digital verfügbaren Daten —sowohl global im Internet, als auch lokal innerhalb von Organisationen— wächst kontinuierlich. Längst ist es nicht mehr möglich sämtliche verfügbaren Daten manuell zu sichten. Suchmaschinen unterstützen Benutzer beim Auffinden relevanter Datensätze oder Dokumente. Allerdings ist die automatische Weiterverarbeitung unstrukturierter Daten, wie zum Beispiel Texten in Webseiten, nicht ohne weiteres möglich. Auch die Etablierung global einheitlicher Formate für Informationen des selben Typs ist nicht realistisch. Semantic Web Technologien ermöglichen die Anreicherung von Daten mit Bedeutung (Semantik), die auch für Maschinen verständlich ist, ohne jedoch ein global einheitliches Schema vorzugeben. Dadurch vereinfachen sie den automatisierten Austausch von Informationen und ermöglichen die automatisierte Verknüpfung von Daten (Linked Data) zur Gewinnung neuer Informationen.
Ziele der Lehrveranstaltung:
- Beherrschen der grundlegenden Sprachen (RDF, OWL) und wichtiger Vokabulare (RDFS, SKOS) des Semantic Webs
- Beherrschen der Anfragesprache SPARQL zur Abfrage von Daten in RDF
- Befähigung zum Umgang mit Techniken des automatisierten Schlussfolgerns (Reasoning)
- Befähigung zum methodischen Vorgehen bei der Datenmodellierung und Datenbereitstellung mit Hilfe von RDF
- Befähigung zur Anwendung von Semantic Web Technologien zur Suche von Daten
- Befähigung zur Anwendung von Semantic Web Technologien zum Nachvollziehen der Herkunft von Informationen
Aufbau:
Die Lehrveranstaltung besteht sowohl aus theoretische als auch praktische Einheiten. In (ggf. voraufgezeichneten) Vorlesungen werden die grundlegenden Technologien des Semantic Webs eingeführt. Praktische Übungen und kleine Projekte vertiefen das Verständnis der vorgestellten Technologien.